Into the great black yonder ...

Inhalt CD 1

The Journey Begins ...

1. Star Trek – The Next Generation: Introductory Theme – Jerry Goldsmith


to boldly go... Da ist sie, die Fanfare, mit der die NCC 1701-D "Enterprise" zu ihren faszinierenden Expeditionen in Raum und Zeit aufbricht. Captain Picard und seine Crew trotzen in über 178 Folgen von Star Trek – The Next Generation den Unbilden und Wirrnissen des Weltalls und der interstellaren Diplomatie. Eine Serie, die Science Fiction fürs Fernsehen neu erfunden hat und in vielem stilbildend war.

 

2. Blast Off! – The Monks (1965)


Wir schreiben die Sechziger Jahre. Nur wenige Jahre, nachdem Sputnik die Erde umkreist hatte, füllte sich der Orbit mit einer Unzahl von Satelliten, die weniger Sendboten der Menschheit als ihre ausgelagerten Augen und Ohren waren. Echo 1 durchzog gleißend den Abendhimmel, Kontinente traten über Radiowellen in Verbindung, eine fiebrige Aufbruchsstimmung machte sich Mitte der Sechziger Jahre des vergangen Jahrhunderts allenthalben breit. Davon kündet dieses Lied der kurzlebigen amerikanischen Proto-Punk-Beat-Combo The Monks: Ten, nine, eight, seven, six, five, four, three, two, one, zero, blast off!

 

3. 3rd Stone from the Sun – The Jimi Hendrix Experience (1967)


Zunächst umkreisen wir unseren Heimatplaneten, ein winziger Felsklumpen im schwarzen Ozean des Universums. Wie klein und zerbrechlich erscheint uns doch die Erde von hier oben …oder unten? Jimi Hendrix Gitarre lässt uns unser gewohntes Koordinatensystem vergessen.

 

4. Rocket Man – Elton John


Ein Klassiker des Weltraumpop: Rocket Man von Elton John und Bernie Taupin. Ein Mann im Weltraum, der feststellt, dass auch er auch nur einen Job tut: It's just my job five days a week / A rocket man, a rocket man. Er muss einsehen, dass ihn dies überhaupt nicht zum Helden macht: I'm not the man they think I am at home, sondern dass er sogar „dort draußen“ nur ein Mann mit recht menschlichen Ansichten und Sehnsüchten bleibt: I miss the earth so much, I miss my wife / It's lonely out in space. Obwohl gerade erst aufgebrochen, wünscht er sich schon wieder zurück nach Hause: Mars ain't the kind of place to raise your kids, / In fact it's cold as hell. So singt er sich in die Herzen der Zuhörer, 1972, als das Apollo-Programm seinen Höhepunkt schon hinter sich hatte.

 

5. Rocket Man – sung (???) by William Shatner


Wir sind mitfühlende Wesen. Macht sich jemand vor unseren Augen zum Deppen, oder schießt sich jemand mit dem Revolver, der noch im Halfter steckt, in den eigenen Fuß, so haben wir Mitleid und versinken gleichzeitig vor Scham in unseren Sitzen. So muss es all denen ergangen sein, die 1978 die Verleihung der Science Fiction Film Awards miterleben, ja miterleiden mussten. William Shatner erzählt (?), deklamiert (??), singt (???) Rocket Man. Er ist schlecht. Richtig schlecht. Es tut weh, wenn man das hört. Die Tonqualität versucht ihr Möglichstes, um das Unsägliche im Rauschen zu ersticken. Wir haben es im Netz gefunden unter:: http://shtick.org/Misc/rocketman.htm

 

6. Fly me to the Moon – Frank Sinatra


Eine kurze, schlichte Liebeshymne, die zu einer Reise ins Sonnensystem einlädt – ein kleiner Umweg auf dem Weg in die Arme der Angebeteten, das eigentliche Ziel aller Sehnsüchte. Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für zwei Menschen. Doch so richtig ergreifend wird es, wenn einer der gealterten Weltraum-Haudegen in Clint Eastwoods Film Space Cowboys zu den Klängen von Fly me to the moon schließlich den Ort seiner Träume erreicht, den Mond. Ein kleiner Schritt für einen Menschen, …

 

7. Leva-me Pra Luna – Ana Caram (2001)


Oder wollen Sie lieber von Rio de Janeiro aus starten? Kein Problem …

 

8. Interstellar Overdrive – Pink Floyd (1967)


… doch halten Sie sich fest und stellen Sie nicht das Rauchen ein! Eine fantastische Reise beginnt, die selbst die galaktischen Weiten hinter sich lässt. Syd Barrett und seine Mannschaft von Pink Floyd tragen ihre umnebelten Fans in die Unendlichkeit. Die Reise dorthin ist, das wird auch 2001, der cineastische Trip von Stanley Kubrick zeigen, immer auch eine Reise in unser Inneres.

 

9. Space Oddity – David Bowie


David Bowies hymnischer Klassiker führt uns Major Tom (jetzt bitte nicht an Peter Schilling denken) vor, wieder ein einsamer Rocket Man in seiner winzigen Raumkapsel, der langsam, aber sicher verrückt wird. Major Tom ist einer der Archetypen der Weltraumliteratur, der eine unbequeme Antwort auf unsere Fragen gibt: Wie ergeht es einem Menschen tatsächlich im Orbit? Welche Gedanken strömen dort auf ihn ein, wenn er unter sich die Krümmung der Erde mit ihrer hauchzarten Atmosphäre sieht und über sich nur das endlose Schwarz des Himmels. Doch was ist hier noch oben, was unten? Major Tom verliert seinen Verstand an die Unendlichkeit, er kehrt nicht mehr nach Haus zurück und wählt den sicheren Tod in der Kälte des Alls.

 

10. 2000 Light Years from Home – The Rolling Stones (1967)


It’s so very lonely, 2000 light years from home. Die Stones ließen sich nur kurz von der allgemeinen Aufbruchsstimmung anstecken und wagten sich ebenfalls in Weltraum. Doch sehr rasch kehrten sie wieder zurück zu Sex, Drugs & Rock’n’Roll … und machten schließlich in Altamont eine harte Landung auf dem Boden der Realität.

 

11. Cygnus X-1 – Rush (1978)


Jede Reise, jede Zeit hat ihr Ende. 1977 ergeben sich aus den Bahndaten des Röntgenstern-Systems Cygnus X-1 Hinweise darauf, dass der unsichtbare Begleiter dieses Sterns ein „Schwarzes Loch“ ist, eine kosmische Endhaltestelle, an der ein Zusteigen in ein Raumschiff zurück in unseren vertrauten Kosmos nicht mehr möglich ist. Die Singularität verschlingt sogar Raum und Zeit.

 

Extratour:

12. Space Trucking – Deep Purple


Wir sollen allerdings den Truck nehmen, der auf seiner Tour …

 

13. Twice Around the Sun – Oregon


… zweimal um die Sonne herum die entlegensten Winkel unseres Sonnensystems ansteuert. Doch wer weiß, wer ihm dort draußen begegnet?

(to be continued …)