Marginalia Futurologica 5 (2004):

Kurd Laßwitz - Auf zwei Planeten (1897)

Der Autor
Zur Handlung
Das Ende
Der Mars
Invasion und Inversion
Vergleich zu H.G. Wells' War of the Worlds
Materialien

In MF 3 (2003) haben wir Gahan Wilsons SF Horror Movie Story Generator vorgestellt. Der Roman Auf zwei Planeten von Kurd Laßwitz aus dem Jahre 1897 demonstriert die Stärken und Schwächen des Modells. Denn auf der einen Seite liegt der Plot voll im Rahmen einer klassischen Invasionsgeschichte: Die Marsianer kommen und erweisen sich als technisch wie intellektuell haushoch überlegen, unterwerfen die Erde und trotzdem hat das ganze ein Happy-End, dessen genaue Struktur erst später erzählt werden soll. Auf der anderen Seite erweist sich dieser umfangreiche Roman als ein facettenreich geschliffener Diamant mit überraschenden Wendungen und Ideen innerhalb der Geschichte, die ihn zu einem verlorenen Schatz der science fiction machen.
Im selben Jahr wie Auf zwei Planeten erschien The War of the Worlds von H. G. Wells als Fortsetzungsroman in einer Zeitschrift, die Veröffentlichung als Buch erfolgte 1899. Auf diese zeitliche Koinzidenz werden wir später eingehen.



Der Autor

Kurd Laßwitz wurde am 20. April 1848 in Breslau geboren. Er war seit 1876 als Lehrer für Mathematik und Physik am Gymnasium Ernestinum in Gotha tätig. Zu seinen Schülern dort gehörte ein gewisser Hans Dominik, der mit seinen Geschichten den weiteren Verlauf der deutschen SF-Geschichte prägen sollte. Laßwitz starb am 17. Oktober 1910 in Gotha. Auf zwei Planeten ist sein erzählerisches Hauptwerk, doch hat er noch eine ganze Reihe von Kurzgeschichten und Romanen hinterlassen,die er selbst als "moderne Märchen" bezeichnet hat und die zum Teil utopisch-technischen Charakter haben und ihn zum Pionier der deutschen Science Fiction machen. Eine ausführliche Darstellung zur Bibliographie entnehmen sie bitte den Marginalia Futurologica 6 (2004).

Zur Handlung

Die Handlung beginnt auf dem Weg zum Nordpol. Drei deutsche Forscher wollen mit einem Ballonflug den Nordpol erreichen. Ein wahrlich ehrgeiziger Plan, hatte doch Nansen erst 1888 Grönland durchquert und war in den Jahren 1893-96 mit dem Schiff bis 86°14' vorgestoßen. Der Schwede Salomon Andrée hatte 1897 seinen Versuch, den Pol im Freiballon zu erreichen, mit dem Leben bezahlt. Seine Expedition könnte in die Darstellung des Polfluges eingeflossen sein, doch muss dabei bedacht werden, dass der Flug Andrées immerhin im Juni 1897 begann und Auf zwei Planeten noch im selben Jahr erschien. Den Pol konnten erst 1926 Byrd mit einem Flugzeug und kurze Zeit später Amundsen, Nobile und Ellsworth mit dem Luftschiff "Norge" überqueren.
Der Pol war also 1897 noch eine terra incognita, in der Laßwitz seine Forscher eine bemerkenswerte Entdeckung machen lassen konnte: Sie stolpern nämlich bei ihren Absturz in die Pol-Station der Marsianer hinein. Diese wurde dort als Außenposten errichtet, mit einer energetisch günstigen Position zu ihrem über dem Pol ruhenden Orbitalkomplex. Zunächst ist das Ganze nur als Forschungsmission gedacht, doch die Dinge entgleiten der ruhigen Hand der Marsianer. Es kommt zu einem Gefecht mit der britischen Marine in polaren Gewässern, bei der die britischen Panzerkreuzer keine Chance gegen die Kampfflugzeuge der Marsianer haben. Die folgende Aufforderung an die Briten, sich zu ergeben, lehnen diese kategorisch ab, so dass es zum Krieg zwischen dem Mars und dem Britischen Empire kommt. Das Titelbild der Volksausgabe Stellvertretend für Europa werden die Briten vernichtend geschlagen, und der Rest Europas ergibt sich weitgehend kampflos den Eroberern. Prompt erklären Kanada, Australien und Südafrika ihre Unabhängigkeit, eine kleine fiese Randnotiz angesichts des Zerfalls des Empires. Zur Überraschung aller Beteiligten (die Leserinnen und Leser eingeschlossen) errichten die Marsianer dann ein fortschrittliches und wohlwollendes Protektorat über die Erde. Alles, was dem (konservativen) 19. Jhdt. lieb und teuer war, wird abgeschafft. Adel, Militär, soziale Rangunterschiede etc. werden verboten. Mit der Einführung der Solarenergie steht eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung. Unter der zivilisatorischen Anleitung der Marsianer verwandelt sich die Erde.
Doch Laßwitz belässt es nicht bei diesem Stand der Dinge bewenden. Die drei Polfahrer ergreifen im Laufe der Geschichte immer wieder die Initiative: Sie reisen zum Mars, erscheinen als Botschafter der Erde beim vereinigten Mars-Parlament, kehren wieder auf die Erde zurück und werden schließlich zu den Schlüsselfiguren des sich formierenden irdischen Widerstandes. Denn die Erdlinge nehmen die aufklärerischen und zivilisatorischen Ankündigungen der Marsianer beim Wort und fordern nun Selbstbestimmung und Aufhebung der marsianischen Diktatur. Denn in eine solche verwandelt sich das Protektorat über die Erde, als nach einem Regierungswechsel auf dem Mars eine rassistisch orientierte Gruppe ans Ruder kommt, deren alleiniges Ziel die Ausbeutung der Erde ist.
Entgegen vieler anderer Geschichten dieser Art sind die Rollen von Gut und Böse nicht ganz so einfach zu verteilen. Zunächst sind die Menschen die Bösen, dann aber, nach dem Regierungswechsel auf dem Mars, stehen sich auf beiden Seiten Falken und Tauben gegenüber. Der Weg des menschlichen Widerstandes ist es, was Laßwitz dann am meisten interessiert. Als dieser dann mit den entmachteten Moderaten auf dem Mars zusammen versuchen, die Initiative in die Hand zu bekommen, läuft die Geschichten ihrem Ende entgegen.

Bedächtig entwickelt Laßwitz seine Handlung, die nur selten in Action abgleitet. Laßwitz verliert trotz Dutzender Namen und vieler Schauplätze und stellenweise mehrerer Handlungsstränge gleichzeitig nicht die Übersicht. Er siedelt den in Europa spielenden Teil der Geschichte in bekannten Plätzen und Orten an, so dass sich immer Wiedererkennungseffekte einstellen. Sein Problem ist eine gewisse Geschwätzigkeit, die sich auch in den Werken Jules Vernes findet. Der marsianische Alltag und die Landschaft des Mars sind zwar nicht uninteressant, aber doch eben langatmig. Auch die vielen Wortbeiträge in direkter Rede wie auch die langen Abschnitte, in denen er wie Jules Verne in seinen Werken technische und naturwissenschaftliche Errungenschaften erklärt, bremsen die Handlung etwas aus. Die durchaus vorhandene Spannung verliert sich etwas unter den langatmigen Passagen. Detailverliebt steht Laßwitz in der Tradition der Romane des 19. Jhdt., und man könnte ohne Probleme 50 Seiten streichen, ohne die Substanz des Buches zu gefährden. Stilistisch wäre dies obendrein ein Gewinn. (Bisherige Kürzungen sind jedoch immer weit über das Ziel einer angemessenen inhaltlichen und modernisierenden Straffung hinausgeschossen.) Zunächst unmotiviert erscheinen die irdisch-irdische und die irdisch-marsianische Liebesbeziehung, die Laßwitz in die Geschichte einbaut. Ihre Bedeutung wird erst am Ende deutlich und so hängen sie lange Zeit dem Ganzen als vergleichsweise unmotivierte romantische Note an, deren Darstellung obendrein gekünstelt wirkt. 

Das Ende ACHTUNG: Spannungstöter! NICHT lesen, wenn Sie das Buch noch vor sich haben.

Das Ende überrascht in vielerlei Hinsicht. Laßwitz kann sich mit dem Sieg der Marsianer nicht abfinden und so lässt er den irdischen Widerstand am Ende siegen. Die Marsianer müssen erkennen, dass sie gegen ihre eigenen Prinzipien arbeiteten, unterdrückten sie die Erde weiterhin mit brutalem Militäreinsatz. Doch das Ende kommt nicht mit der simplen Einsicht der Marsianer. Sie müssen gezwungen werden. Die Rettung naht aus einer für die Leserinnen und Leser heute wie auch vor 100 Jahren gänzlich unerwarteten Richtung: Aus den USA. Angesichts der Tatsache, dass Weltpolitik Ende des 19. Jhdts. in Europa gemacht wurde, nimmt es nicht weiter Wunder, dass die Marsianer ihr Protektorat über die Erde tatsächlich nur über Europa errichtet hatten. Nordamerika hingegen war unbehelligt geblieben. Dort sammeln sich die Dissidenten. Als eine Mars-Frau mit ihrem irdischen Liebhaber und ihrem Kampfflugzeug nach Nordamerika geht, fällt einem Hort des Widerstandes auch noch die ultimative Waffe in die Hände. Die Amerikaner bauen eine ganze Flotte dieser Fahrzeuge nach und erobern die Polstation und kontrollieren damit den marsianischen Zugang zur Erde. Damit ist der technische Vorteil der Marsianer dahin. Es folgt eine Versöhnung von Menschen und Marsianern. Laßwitz läßt den Roman mit der Ausrufung des Weltfriedens enden, zu dem sich die Menschen nach dieser schrecklichen Erfahrung nun endlich zusammenfinden.

Das Ende erscheint etwas gezwungen und seltsam entschlusslos, da der Weltfriedensbund und die Weltverbrüderung zwar beschrieben, aber eben nicht aus der Geschichte entwickelt sind. Ihre Bedeutung fällt hinter die amerikanische Militäraktion zurück und verblasst im Rückblick. Das größte Problem ist aber, dass am Ende die Amerikaner allein die Machtmittel in der Hand haben, die ganze Welt zu beherrschen, während Europa durch die Marsianer abgerüstet worden ist. Der ausgerufene Weltfriede ist, wie es scheint, eine pax Americana. Aber es muss wohl einem Rezensenten aus dem alten Europa des Jahres 2004 überlassen bleiben, diesen Schlusskommentar zu bringen.

Der Mars: Schiaparelli, Lowell und Kanäle

There are probably men to be found in every field of science who have at one time or another annouced to the world the results of certain experiments or observations, and then spent the rest of their lives wishing fervently that they had had the wisdom to keep their mouths shut. Such a man was Giovanni Schiaparelli.

Diese Bemerkung schreibt Alan E. Nourse in seinem Werk "The Nine Planets" aus dem Jahre 1960. Wie recht er hat. Denn es war Schiaparelli, der den Mars in der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt hatte. Giovanni Schiaparelli, geb. 14. 3. 1835 in Savigliano, gest. 4. 7. 1910 in  Schiaparellis Marszeichnung von 1877 Mailand, war der Direktor der Sternwarte ebendort. Er entdeckte 1877 bei Beobachtungen etwas auf der Oberfläche des Planeten Mars, das er als canali bezeichnete. Nun bedeutet dieses Wort eben Graben, Rille, Furche oder Kanal, womit sich Schiaparelli zunächst einmal nicht festgelegt hatte, was es mit diesen langen dunklen Linien nun auf sich hatte. Bei der Übersetzung ins Englische wie ins Deutsche geht diese feine Nuance aber verloren, wenn man sich für Kanäle als Übersetzung entscheidet. Dann nämlich muss man annehmen, dass es sich um geplante Bauten handelt. Nun hatten Schiaparelli und seine Anhänger etwas bemerkt, was dieser These durchaus entsprechen konnte: Ihre Kanäle waren nicht nur lang, sondern auch gerade, zogen sich über Hunderte Kilometer über die Oberfläche des Planeten, verbanden sich, hatte Abzweiger und endeten entweder an den Polen oder in großen dunklen Flecken, die man für Seen oder für feuchtes (Sumpf-?)Land hielt. Es sah so aus, als seien es Bänder von Vegetation entlang breiter Wasserläufe. Nun ergeben sich folgende Überlegungen zwingend aus der Annahme, die Kanäle existierten: Irgendjemand muss auf dem Mars leben, der intelligent genug ist, um lange Kanäle anzulegen. Da es keine Ozeane auf dem Mars gibt (und soviel war auch vor hundert Jahren schon klar) und da der Mars hauptsächlich rot-gelb gefärbt ist, wird wohl jemand versuchen, Wasser von den weißen Polkappen zu den äquatorialen Wüsten zu bringen. Ein Bewässerungsprojekt im globalem Massstab also.
Die Menschen der Jahrhundertwende konnten durchaus Kanäle bauen: Der Suez-Kanal war 1869 Mars, von HUBBLE 2003 fotografiert eröffnet worden, der Kanal von Korinth 1893, der Nord-Ostsee-Kanal in Deutschland wurde von 1887-95 gebaut. Der Panama-Kanal war 1879 gestartet worden, der Bankrott der Gesellschaft 1889 führte 1892/93 zu einer brisanten politischen Affäre. Kanäle waren in Mode und sie waren machbar. Nur Kanäle in der Größenordnung, die auf dem Mars - angeblich - sichtbar waren, waren weit jenseits der menschlichen Leistungsfähigkeit. Dies bedeutete zweifellos, dass die Marsianer nicht nur den Menschen technisch weit voraus waren, sondern auch politisch-philosophisch uns deutlich überlegen sein mussten. Denn die Menschen hätten Ende des 19. Jahrhunderts niemals irgendetwas von globalem Massstab erschaffen können, zu tief saß der Hass und die Zwietracht und die Konkurrenz unter den großen Mächten.

Und Laßwitz? Als aufmerksamer und gebildeter Zeitgenosse, der noch dazu technische Märchen schrieb, muss er natürlich in dieser Sache informiert gewesen sein. Es ist die Diskussion um die Kanäle, die den Mars überhaupt als Ort seines Romans interessant macht, mit seinem Postulat einer den Menschen überlegenen Intelligenz. Und diese Intelligenz ist es, die Laßwitz dann auf Kosten der Menschen in Szene setzt. Doch es ist erstaunlich, dass sich Laßwitz mit Bemerkungen zu den Kanälen selbst zurückhält. In Auf zwei Planeten interessierten ihn Philosophie, Technik, Politik vielleicht, auch die Liebesgeschichte, aber eben nicht Wasserbau. Nur ein paar kurze Bemerkungen zum Thema "Kanäle" sind über das Buch verteilt. In Kapitel 28 erfahren wir, dass das Wasser über den Planeten verteilt wird, in Kapitel 29 fährt einer der Helden über Brücken, die über Kanäle führen, und am Ende von Kapitel 36 fährt jemand zwischen geradlinigen Kanälen. Nur in Kapitel 27, der ersten Beschreibung des Mars aus dem Orbit heraus, wagt sich Laßwitz etwas weiter vor:

Infolge der dünnen, durchsichtigen, wolkenlosen Atmosphäre lag die Gestaltung der Oberfläche bis an den Rand der sichtbaren Fläche klar vor Augen. in der Nähe des Poles und nach der Schattengrenze hin dehnten sich weite Gebiete von grauer, ins Blaugrüne spielender Färbung, das Mare australe der Astronomen der Erde. Der Pol selbst war eisfrei, aber westlich von ihm lagen zwischen den dunklen Landesteilen noch langgestreckte Schneeflächen bis zum 80. Breitengrad hinab. Zwei ausgedehnte große Flecken, die weiter nördlich zwischen dem 60. und 70. Breitengrad hellrot im Sonnenschein glänzten, bezeichnete Ill als die Wüsten Gol und Sek; sie werden auf der Erde die beiden Inseln Thyle genannt. Im übrigen Teil der sichtbaren Scheibe herrschte diese hellrote Farbe vor, doch an mehreren Stellen von breiten und ausgedehnten grauen Gebieten unterbrochen. Alle diese dunkeln Stellen waren untereinander durch dunkle Streifen verbunden, die sich geradlinig durch die hellen Gebiete hindurchzogen.
(Kap. 27, Auf dem Mars)

Die Beschreibungen des Mars entsprechen dem, was man um 1897 im Teleskop zu sehen glaubte. Und ganz falsch sind sie sicher auch nicht. Aber es sieht ganz so aus, als wollte er sich nicht mit einer Meinung exponieren, um seine Absichten nicht vom Gezänk über die Existenz oder Nicht-Existenz der Kanäle überdecken zu lassen. Lasswitz selbst schrieb dazu später:

Ich muß gestehen, daß ich gerade auf diese sogenannten Kanäle niemals besonderen Wert gelegt habe, wenn ich mir Gedanken über die Kultur der Marsbewohner machte. Ich habe sie in diese Gedanken aufgenommen, weil sie als sicherer Bestand der wissenschaftlichen Forschung galten, aber als Kulturzeichen könnte ich die Kanäle auch ohne Schwierigkeiten entbehren, zumal das Kolossale ihrer Ausdehnung sie als Kunstprodukte problematisch macht. Die Überzeugung von der überlegenen Kultur der Marsbewohner stammt für mich nicht aus astronomischer Quelle; aus dieser stammt es nur, daß ich derartige ideale Vernunftwesen gerade auf den Mars versetze, weil dieser Planet nach der übereinstimmenden Ansicht der Astronomen bisher als der Planet galt, der mit der Erde die größte Ähnlichkeit hat.
(Kurd Laßwitz: Der tote und der lebendige Mars. In:
Die Woche (Berlin), 12, Nr. 36, S. 1524-1526; zitiert nach Kurd Laßwitz, Empfundenes und Erkanntes, Leipzig: Elischer 1919, S. 180; zitiert nach Dietmar Wenzel (Hrsg.): Kurd Laßwitz: Lehrer, Philosoph, Zukunftsträumer. Von der ethischen Kraft des Technischen, Meitingen: Corian 1987, S. 48)

Die 1890er Jahre brachte ein Mann den Mars und seine Kanäle zurück in die Schlagzeilen: Percival Lowell. Aus reicher Familie stammend entschied er sich 1890, seine Zeit und sein Vermögen den Kanälen zu widmen. Er finanzierte ein privates Observatorium in Flagstaff/Arizona und propagierte die Marskanäle. Sein Einsatz war es, der das Thema am Kochen hielt, der die Astronomen in zwei Lager spaltete: Die Kanal-Befürworter und die Kanal-Gegner. Carl Sagan hat sicher recht, wenn er in Unser Kosmos süffisant bemerkt, ohne Zweifel seien die geraden Linien ein Zeichen für intelligentes Leben. Es frage sich nur, auf welcher Seite des Teleskops.
(Zur Quelle des Schiaparelli-Bildes oben, zu weiteren Bildern und zur Geschichte der Hamburger Sternwarte geht es hier. Ein weiteres Mars-Porträt von Hubble gibt es hier.)

Invasion und Inversion

Nur zwei Jahre nach der Erscheinung von Auf zwei Planeten schreibt Rudyard Kipling das Gedicht "The White Man's Burden", in dem er an die Weißen appelliert, die bockigen unwissenden Wilden zu zivilisieren, die dafür auch noch undankbar sind. Kiplings Gedicht bildet einen Kerntext zur Geschichte des Imperialismus, denn es kann als prägnante Formulierung eines Wunsch- und Selbstbildes vieler Theoretiker im Europa jener Zeit gelesen werden. Die Europäer zogen aus, seien das nun Briten, Franzosen, Deutsche, Portugiesen, Russen, Spanier, Holländer, Belgier oder wenig später die Italiener, die Welt unter sich aufzuteilen. Das vorgebliche Ziel all dieser Unternehmungen bestand in der Zivilisierung der Welt, wie das folgende Darstellung des ehemaligen französischen Aussenministers Hanotaux aus dem Jahre 1902 beschreibt:

»Man möge mich recht verstehen: Es geht nicht allein um eine gewaltige Zurschaustellung von Eroberungen; es geht auch nicht um die Vergrößerung des öffentlichen und privaten Reichtums; es geht darum, über die Meere hinweg in gestern noch unzivilisierten Ländern die Prinzipien einer Zivilisation auszubreiten, deren sich eine der ältesten Nationen der Erde sehr zu Recht rühmen kann; es geht darum, in unserem Umkreis und in weiter Ferne so viele neue Frankreichs zu schaffen wie möglich; es geht darum, inmitten der stürmischen Konkurrenz der anderen Rassen, die sich alle auf denselben Weg begeben haben, unsere Sprache, unsere Sitten, unser Ideal, den Ruf Frankreichs und des Romanentums zu bewahren.« (Gabriel Hanotaux, L'Energie Française, Paris 1902, S. 361-365)

Die USA waren 1897 noch nicht dabei, denn noch war der Wilde Westen nicht gewonnen. Erst 1899 widmeten sich auch die USA dann der Weltpolitik, nachdem sie mit Puerto Rico, Kuba und den Philippinen die Reste des spanischen Weltreiches nach dem Krieg gegen Spanien geerbt hatten. Wie dies geschah, beschreibt der damalige Präsident McKinley so:

»Und spät eines Abends wurde mir die Erleuchtung zuteil - ich weiß nicht, wie es geschah, aber es geschah: (l) Wir durften die Philippinen nicht an Spanien zurückgeben - das wäre feige und unehrenhaft gewesen; (2) wir konnten sie nicht Frankreich oder Deutschland übergeben - unseren Handelsrivalen im Fernen Osten - das wäre ein o schlechtes Geschäft gewesen und hätte uns in Mißkredit gebracht; (3) wir konnten sie nicht sich selbst überlassen - sie waren unfähig zur Selbstregierung und hätten deshalb bald Anarchie und eine Mißwirtschaft erlebt, die schlimmer gewesen wäre als die spanische; (4) für uns gab es im Grunde keine andere Möglichkeit, als die Philippinen zu nehmen, die Bewohner zu erziehen, sie zu zivilisieren und zu christianisieren, mit Gottes Hilfe das beste für sie zu tun und sie wie Mitmenschen zu behandeln, für die Christus auch gestorben ist. Dann ging ich zu Bett und schlief tief und fest. Am nächsten Morgen ließ ich den Chefingenieur des Kriegsministeriums (unseren Kartenzeichner) kommen und wies ihn an, die Philippinen auf der Karte der Vereinigten Staaten einzuzeichnen, und da sind sie nun und dort werden sie bleiben.« (Charles S. Olcott, The Life of William McKinley, Bd. 2, Boston und New York 1916, S. 110 f.)

Doch das lag für Laßwitz noch in der Zukunft. Die Stimmung jedoch war um ihn herum greifbar. Eines von Laßwitz' Verdiensten ist es, diese imperialistische Rhetorik den Marsianern in den Mund zu legen und die Europäer in die Rolle der undankbaren Wilden zu versetzen:

»Wir haben genaue Informationen über die Verhältnisse auf der Erde eingezogen. Sie sind geradezu haarsträubend. Von Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Freiheit haben diese Menschen keine Ahnung. Sie zerfallen in eine Menge von Einzelstaaten, die untereinander mit allen Mitteln um die Macht kämpfen. Darunter leidet die wirtschaftliche Kraft dermaßen, daß viele Millionen im bedrückendsten Elend leben müssen und die Ruhe nur durch rohe Gewalt aufrecht erhalten werden kann. Nichtsdestoweniger überbieten sich die Menschen in Schmeichelei und Unterwürfigkeit gegen die Machthaber. Jede Bevölkerungsklasse hetzt gegen die andere und sucht sie zu übervorteilen. Wer sich mit der Wahrheit hervorwagt, wird von Staats wegen verurteilt oder von seinen Standesgenossen geächtet. Heuchelei ist überall selbstverständlich. Die Strafen sind barbarisch, Freiheitsberaubung gilt noch als mild. Morde kommen alle Tage vor, Diebstähle alle Stunden. Gegen die sogenannten unzivilisierten Völker scheut man sich nicht, nach Belieben Massengemetzel in Szene zu setzen. Doch genug hiervon! Und diese Bande sollen wir als Vernunftwesen anerkennen? Wir meinen, es ist unsre Pflicht, sie ohne Zaudern zur Raison zu bringen durch die Mittel, die ihr allein verständlich sind, durch Gewalt. Es sind wilde Tiere, die wir zu bändigen haben. Denn sie sind um so gefährlicher, als sie Spuren von Intelligenz besitzen. Leider hat man sich, wie es scheint, in der Regierung durch einzelne Exemplare dieser Gesellschaft täuschen lassen, und wir wollen nur hoffen, daß hierbei bloß ein Irrtum und nicht eine Rücksicht auf gewisse Beziehungen vorliegt « [Kap. 33]

Mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie alle Eroberer der europäischen Expansionsgeschichte an den Tag legten, errichten die Marsianer das Protektorat, "nur zum Besten" der davon "beschützten":

»Aber nicht weniger erregt, vielmehr erfüllt von einem heiligen Zorn, war die Stimmung auf dem Mars. Die Nachricht von einem ungeheuren Blutvergießen der Menschen untereinander war angelangt. In der Türkei und in Kleinasien, wo man hauptsächlich nur aus Furcht vor England sich soweit im Zaume gehalten hatte, daß die europäischen Fremden sich sicher fühlen durften, war jetzt diese Schranke gefallen. Der mohammedanische Fanatismus flutete über. Auf einen heimlichen Wink der türkischen Regierung erhoben sich die Massen. Ein entsetzliches Gemetzel begann gegen die Christen. Die Gebäude der Botschaften wurden erstürmt, Männer, Kinder und Frauen binnen einer Nacht in gräßlicher Weise gemordet. Und furchtbar war die Rache. So weit die Kanonen der fremden Kriegsschiffe reichten, wurden am andern Tag die blühenden Küsten, Paläste und Moscheen Konstantinopels in Trümmerhaufen verwandelt. Und nicht genug damit. Zwischen den europäischen Staaten selbst entbrannte die Eifersucht, wer die Trümmer mit seinen Truppen besetzen sollte. Der Krieg war so gut wie ausgebrochen, ehe er formell erklärt war.

Tiefe Empörung ergriff die Bevölkerung der Marsstaaten. Der Antibatismus [Anti-Erd-Stimmung] gewann die Oberhand. Das Parlament forderte von der Regierung die sofortige Unterdrückung der Greuel und die Herstellung des Friedenszustandes auf der Erde. Am 12. Mai beschloß das Parlament unter Zustimmung des Zentralrats folgendes:

"Da die Menschen nicht fähig sind, aus eigener Macht unter sich einen friedlichen Kulturzustand zu erhalten, sieht sich die Regierung der Marsstaaten gezwungen, hiermit das Protektorat über die gesamte Erde zu erklären und jede politische Aktion der Erdstaaten untereinander, ohne vorherige Zustimmung der Marsstaaten, zu verbieten..."« [Kap. 42]

Die Bekanntmachung des Protektorats liest sich dann wie folgt:

»Indem ich den vorstehenden Beschluß der Marsstaaten zur allgemeinen Kenntnis bringe, übernehme ich mit dem heutigen Tage in ihrem Namen die Schutzherrschaft über alle Staaten der Erde und bestimme wie folgt:
[...]

Alle internationalen Verträge und Kundgebungen bedürfen zu ihrer Gültigkeit der durch mich zu vollziehenden Bestätigung der Marsstaaten.
Alle Kriegsrüstungen sind verboten. Die von den europäischen Regierungen ausgegebenen Mobilisierungsbefehle sind aufzuheben. Die Friedenspräsenzstärke ihrer Heere wird auf die Hälfte der bisherigen herabgesetzt. Die Hauptwaffenplätze werden unter Oberaufsicht eines von mir zu ernennenden Beamten gestellt. 
[...]
Von der Bevölkerung der Erde erwarte ich, daß sie die Bemühungen der Marsstaaten, ihr die vollen Segnungen des Friedens und der Kultur zu bringen, mit allen Kräften unterstützen wird.
Gegeben am Nordpol der Erde, den 15. Mai

Ill,
Präsident des Polreichs der Nume.
[Marsianer]
Bevollmächtigter Protektor der Erde.«

Diese Passagen sind denn auch die stärksten den Buches. Es ist eine Lust, zu lesen, wie er das europäische Selbstwertgefühl in Stücke schlägt, Armee und Flotte abschafft und solche Kleinigkeiten wie den Adel gleich mit erledigt. Gleichzeitig bringt er auch immer wieder eine gewisse Bodenständigkeit mit hinein, eine zarte Zeitkritik, etwa in folgender Passage, in der ein marsianischer Arbeiter seine Meinung zum Projekt Erdunterwerfung kundtun darf.:

»Der Bergmann schüttelte den Kopf. [...] "Wir glauben nämlich hier nicht recht daran, daß dort [auf der Erde] viel zu holen ist, wir meinen, die Regierung nimmt nur jetzt den Mund recht voll, weil nächstes Jahr Wahlen zum Zentralrat sind. Da heißt es, wenn wir auf die Erde gehen, da können wir die Sonne sozusagen mit Händen greifen, da bekommen wir soviel Geld, daß jeder den doppelten Staatszuschuß erhält."«

Es sind die leisen Töne wie diese, die Laßwitz' Werk charakterisieren. Seine Geschichte im Groben ist recht einfach, seine Figuren bleiben blass, aber die Zwischenstücke glänzen in bemerkenswerter Bewertung seiner Zeit, des Zeitalters des Imperialismus. Es ist die Kritik an dieser Zeitströmung, die Laßwitz' Werk ausmacht. Erstaunlich für seine Zeit bleibt auch die Erkenntnis, dass es eben die USA sein werden, die die Europäer im allgemeinen und die Briten im besonderen als vorherrschende Macht auf diesem Planeten beerben werden. Nur brauchte es dafür keine Marsianer, sondern den Ersten Weltkrieg.

Ein kurzer Vergleich mit H. G. Wells' War of the Worlds.

Zwei Jahre nach Auf zwei Planeten erschien der Roman War of the Worlds des britischen Schriftstellers H. G. Wells. Wells schreibt über ein ganz ähnliches Thema: Die Marsianer kommen und bekriegen die Erde. Doch sein Roman geht von ganz anderen Voraussetzungen aus, die dann auch in einer ganz anderen Geschichte münden. Wells' politische Botschaft konzentriert sich auf eine Antwort auf die Frage: "Was wäre, würden uns die Ausserirdischen so behandeln wie wir die ... Tasmanier, Afrikaner etc..?" Damit sucht er sich nicht, wie Laßwitz, die theoretische Fundierung des Imperialismus als Ziel, sondern die Praxis in den Kolonien. Die Marsianer landen einfach und beginnen mit einem wahllosen Töten, das nur dem einen Ziel dient, sich die Erde untertan zu machen. Die Erde wird freigeschossen, um der Besiedlung Raum zu bieten.

In seiner Perspektive nur auf Südengland beschränkt, bietet Wells dennoch das kraftvollere Werk. Wells behandelt eine Thematik, wo Laßwitz auf verschiedenen Schauplätzen Gefahr läuft, sich zu verzetteln. Wells konzentriert sich auf eine Hauptperson, während Laßwitz sich ein halbes Dutzend Leit-Charaktere leistet, denen er z.T. nicht immer ganz gerecht werden kann. Wells bietet eine kriegerische Handlung, wo Laßwitz sich dagegen dezidiert auf die europäische Politik jener Zeit einläßt. Laßwitz bringt philosophische Gespräche, wo Wells den Kriegsruf der Marsianer ertönen lässt. Laßwitz streicht optimistisch das Lernvermögen der Menschen heraus, wo sie von den Marsianern Kultur und Technologie übernehmen. Bei Wells hingegen tritt ein Soldat auf, der im Wahn davon fantasiert, sich die marsianische Waffentechnik zunutze zu machen. Er wird für verrückt erklärt und stirbt. So bleibt denn auch die Frage nach der Zukunft deutlich offen, denn die Marsianer werden bei Wells nicht von den Menschen, sondern von irdischen Krankheitskeimen besiegt. Was die Menschen aus dieser Geschichte mitnehmen, wird bei Wells nicht ernsthat thematisiert, bei Laßwitz jedoch in den Mittelpunkt gerückt.

Wells bietet Stoff für das berühmte, einstündige Radio-Feature von Orson Welles, für einen Kino-Film (1953), vielleicht für eine Neuverfilmung (2006?), während eine Verfilmung von Laßwitz' Werk, wollte man ihm gerecht werden, wohl auf einen Fernseh-Mehrteiler hinausliefe.


© 2004 Matthias Bode @ non volio


Materialien

Eine ausführliche Darstellung zur Bibliographie entnehmen sie bitte den Marginalia Futurologica 6 (2004).

1. Ungekürzte Ausgaben

(Angaben auf Grundlage der Bibliografie von Rudi Schweikert)

1897: Felber, Weimar: 2 Bde. IV, 421 S. und IV, 545 S.
[Weitere Auflagen (tw. einbändig und als Volksausgaben) 1899, 1905, 1913, 1921, 1930]

1979: Zweitausendeins, Frankfurt (in der Reihe Haidnische Alterthümer, mit Anmerkungen, Nachwort, Werkgeschichte und Bibliografie von Rudi Schweikert), 1115 S.
(1984: 2. Auflage als kartonierte Sonderausgabe mit Nachtrag zur Bibliografie)

1984: Das Neue Berlin, Berlin/DDR, 642 S. [weitere Auflagen 1987 und 1990]

1998: Heyne, München (Jubiläumsausgabe in der Reihe High 8000), 1071 S. [Dieser Band enthält den Text der Zweitausendeins-Ausgabe inklusive der (aktualisierten?) Anhänge und zusätzlich einen Artikel von Udo Klotz zur Geschichte des Kurd Laßwitz-Preises sowie eine Liste der Preisträger bis 1997.]

Den Text des Romans "Auf zwei Planeten" gibt es bei Gutenberg.DE

Eine pdf-Fassung ist käuflich zu erwerben bei librito.de


2. Gekürzte Ausgaben

Bei derartigen Kürzungen stellt sich die Frage, was von Laßwitz' Werk überhaupt noch bleibt.

1948: Cassianeum, Donauwörth (neu herausgegeben von Erich Laßwitz, mit Bildern von W. Zeeden), 326 S.

1958: Semrau, Hamburg (als Abenteuer im Weltraum 5 und 6), 96 S. und 96 S. [1. Auf zwei Planeten; 2. Angriff vom Mars]

1959: Weiss, Berlin, 313 S.

1969: Scheffler, Frankfurt/Main (bearbeitet von Burckhardt Kiegeland und Martin Molitor. Geleitwort von Wernher von Braun), 350 S. [diverse Lizenzausgaben]

1972: Heyne, München (in der Reihe Science Fiction Classics), 208 S.

3. Über Auf zwei Planeten

Diese Übersicht ist chronologisch geordnet und beansprucht keine Vollständigkeit.

Just, K.G.
: Ein schlesischer Raumfahrtroman der Jahrhundertwende. In: Schlesische Studien. Silesia. 7, 1970. S. 129-133

Schweikert, Rudi: »Ko Bate!« Kurd Lasswitz' Roman Auf zwei Planeten im Werk Arno Schmidts. In: Bargfelder Bote, 26, 1977

Drews, Jörg: Science-Fiction im Bratenrock. Interplanetarische Lernprozesse zu antikolonialistischen Zwecken (Rezension von Auf zwei Planeten). In: Süddeutsche Zeitung vom 12./13.4. 1979

[Artikel "Kurd Laßwitz: Auf zwei Planeten"] In: Reclams Science Fiction Führer (hrsg. von Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs und Ronald M. Hahn), Reclam, Stuttgart 1982, S. 248-249

Schweikert, Rudi: Von Martiern und Menschen od. Die Welt durch Vernunft dividiert, geht nicht auf. Hinweise zum Verständnis von Auf zwei Planeten. In: Auf zwei Planeten 1979, 1984 und 1998.

Kaumanns, Valérie: Kurd Laßwitz' Marsroman Auf zwei Planeten : ein utopischer Zukunftstraum Ende des 19. Jahrhunderts. Metz, 1996.

Tag der Briefmarke zum 100-jährigen Erscheinen des Romans von Kurd Laßwitz "Auf zwei Planeten", 10. 10. 1997 ; Begleitkatalog 1997 - Gotha : Briefmarken-Sammler-Verein Gotha 1890 e.V., 1997.

Roob, Helmut: Zum hundertsten Geburtstag eines Romans: Laßwitz' Raumfahrtbuch Auf zwei Planeten. Rudolstadt 1997.

Breitsamter, Florian: Jetzt kommt Kurd!; in: www.sf-buch.de, 21. Februar 1998

Eberle, Ritchie: Kurd Laßwitz: Auf zwei Planeten; in: www.flash-zine.de, 1999?

Behrend, Arno R.: Rezension zu Kurt Laßwitz' Roman Auf zwei Planeten (1999) unter http://www.nrw.co.uk/vsfo2/buch_04.htm

Hanuscheck, Sven: Artikel "Kurd Laßwitz: Auf Zwei Planeten". In: Kindlers Neues Literaturlexikon, Bd. L, S. 41-42.

Cornils, Ingo: The Martians are Coming! War, Peace, Love, and Scientific Progress in H.G. Wells's The War of the Worlds and Kurd Laßwitz's Auf zwei Planeten. In: Comparative Literature, Bd. 55, 1, 24-41, (2003)
Abstract unter http://www.uoregon.edu/~clj/CornilsAbstract.html




© 2004 Matthias Bode @ non volio


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